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Frankls Liebesbegriff - ein "Update" - noch aktuell? - Opioide -

Homo patiens - Pax und Logos - Zentrale Themen - Gesellschaft im Ausnahmezustand - Existenz ist nicht analysierbar - Frankls Friedensappell
Und Frankl hat doch recht, aus der modernen Depressionsforschung


115 Jahre - und kein bisschen alt

Im März 2020 gedenken zahlreiche Forscher, Wissenschaftler, Psychothe­rapeuten, Interessenten und Freunde der Logotherapie aus aller Welt des 115. Geburtstages von Viktor E. Frankl. Inzwischen hat sich der Kreis der­jenigen, die Frank! noch persönlich gekannt haben, vermindert. Trotzdem achten und ehren ihn viele auf Grund seiner bahnbrechenden Thesen, die er gelehrt und in seinen Schriften niedergelegt hat. Frankl selbst jedoch war jeglichem Personenkult abhold. Ihm ging es ein Leben lang um Inhalte bzw. um den Wahrheitsgehalt von Inhalten auf seinem Fachgebiet. Und sein Fachgebiet war schlicht und einfach der Mensch.


Ich, die privilegiert war, über 30 Jahre lang Kontakt mit ihm zu haben, sah, wie tief er in das Wesen des Menschseins hineinleuchtete. Ausgestattet mit multiplen Kenntnissen aus der Medizin, Anthropologie, Philosophie, Psy­chologie, Psychiatrie und den therapeutischen Ansätzen aus seiner Epoche entwarf er ein Menschenbild, wie es heute noch seinesgleichen sucht. Kei­ne seelische Krankheit, Störung oder Abgründigkeit war ihm fremd, aber genauso waren ihm die exorbitanten Spitzenleistungen und Aufgipfelungen des menschlichen Geistes vertraut. Er, der die teuflischsten Grausamkei­ten, deren nur Menschen fähig sind, hautnah erlebt hat, ließ sich den Glau­ben an die selbstlose Liebe und Hingabe, deren auch nur Menschen fähig sind, nicht rauben. Unbeirrt behauptete er, dass das eine wie das andere potentiell in uns läge - und jederzeit von uns wählbar sei.


Dass er dem Menschen ein solch hohes Maß an Willensfreiheit und Verantwortlichkeit zusprach, war ein Stachel in den Theorien der Deterministen und Materialisten unter den orthodoxen Naturwissenschaftlern. Frankl und seine Gegner blieben einander die Beweise schuldig. Erst nach Frankls Tod haben breit angelegte Studien die meisten seiner axiomatischen Grun­dannahmen voll bestätigt. Würde Frankl "vom Himmel herunterschauend" davon erfahren, würde er dennoch - so, wie ich ihn kenne - nicht trium­phieren. Er würde lediglich anmerken, dass "die Frau und der Mann auf der Straße" längst davon wussten. Unverbildet spürt jeder Mensch in seinem Innersten, was von Anfang an in ihn hineingelegt ist: Neben der Macht des Sich-frei-entscheiden-dürfens die unabdingbare Sehnsucht danach, sich "richtig", eben "sinnvoll" zu entscheiden und sein Bestmögliches zum Woh­le der ihn umgebenden Mit- und Umwelt einzubringen. Gewiss, tausend Wi­derstände machen es ihm schwer, insbesondere jene, die aus der eigenen Psyche stammen. Der Arzt und Therapeut Frankl hegte nicht die geringsten Illusionen darüber. Er forderte lediglich, dass man keinen Menschen (auch nicht sich selbst) auf dasjenige festnageln dürfe, was dieser gerade sei, sondern ständig die Chance im Auge behalten solle, was aus diesem Men­schen im Positiven noch werden  könne.  Alles sei offen- bis zum letzten Atemzug.


Freilich hören wir nicht gerne von unserem letzten Atemzug. Doch Frankl scheute keine Tabus. Er räumte auf mit der verbreiteten simplifizierenden Interpretation des Leides als einem "Betriebsunfall", den man etwa durch geschicktes Handeln, genügend Durchsatzungsfähigkeit oder lnanspruchnahme teurer psychologischer Begleitung vermeiden könne, und deklarier­te das Leiden ebenso wie das Versagen und das Sterben zum urmenschli­chen Los, dem niemand entrinnt. Leben ist - Passion, und das durchaus in der Doppelbedeutung des Wortes. Es ist in seinen hellen Stunden durch­woben von der Leidenschaft für jene Werte, die einem unermesslich viel bedeuten, und in seinen dunklen Stunden überschattet von Trauer und Schmerz über die Wertverluste, die irgendwann unausweichlich eintreten. Einzig jemand, dem alles egal wäre, könnte am Leiden vorbei leben; aller­dings um den Preis, am Leben selbst vorbei zu leben.


Dass Frankl seine hilfreichen Konzepte für den leidenden Menschen trotz aller Realitätseinschätzung als von einem "tragischen Optimismus" durch­flutet bezeichnet hat, ist charakteristisch für ihn. Unter der Perspektive der Sinnfrage wandelt sich nämlich das urmenschliche Los in Auftrag und Her­ausforderung an den menschlichen Geist. Krankheit, Leid und Not werden zum Aufruf, das Änderbare kreativ zu ändern und das Unabänderliche he­roisch zu ertragen. Fehler und Schuld verdichten sich zu Wachstumsimpul­sen und Läuterung. Die Endlichkeit und Vergänglichkeit des Lebens mah­nen zum besonnenen Nutzen der uns geschenkten Jahre und Kräfte. Dass Frankl seine Konzepte nicht bequem am Schreibtisch sitzend entworfen, sondern aus überzeugender Praxis gewonnen hat, zeigt sich u. a. daran, dass er sie ohne Abstriche im eigenen Leben und Wirken umgesetzt hat. Wahrscheinlich ist es das Beeindruckendste an seinem gesamten Werk, dass sich dessen Kernaussagen eins zu eins decken mit dem geschichtlichen Dasein ihres Begründers.


Die derzeitige Weltlage ist eine andere als zur Geburt Frankls. Zwar war sie 1905 auch nicht rosig, aber 2020 scheint der globale Zukunftshorizont noch bewölkter zu sein als damals. Was brauchen Menschen in unsicheren Zei­ten? Bestimmt nicht Apathie, Depressionen, Ohnmachts- oder Erschöp­fungsgefühle, wie sie derzeit grassieren. Sie brauchen dasselbe, was Wan­derer im Gewirr unübersichtlicher Pfade brauchen, nämlich Orientierung. Woran aber können sich die Mitglieder unserer modernen Gesellschaft orientieren? Was im Internet steht? Widersprüchlich! Was die Traditionen uns vermitteln? Kulturell aufgeweicht! Was die Politiker anordnen? Umstrit­ten! Was die künstliche Intelligenz uns sagt? Programmfehleranfällig! Aus Frankls Erbe weht uns ein erlösender Tipp entgegen:

 

"ln Euch wohnt ein ,Sinn-Organ'  namens  Gewissen!. Säubert  es  vom  Gestrüpp  sämtlicher Fremdeinflüsse und Indoktrinationen und lauscht ihm in Ruhe, Einsamkeit und absoluter Ehrlichkeit! Es wird Euch, einem inneren Navigationsgerät gleich, stets die Richtung weisen. Die eine, die gerade jetzt und exakt für Euch stimmig ist. Es lässt Euch nicht im Stich. Folgt Eurem Gewissen und blickt mutig in die Zukunft! Die Welt ist nicht heil, aber heil-bar. Sie braucht Euch, sie wartet auf Euch und Euer Engagement. Sie ist die Spielwiese und zugleich der Prüfstein des menschlichen Geistes ..."


Ist das ein antiquierter Rat? Ich glaube, es gibt nichts Aktuelleres als Fran­kls Worte. Wir müssen sie uns bloß zu Herzen nehmen   - und weiterrei­chen an die junge Generation, die Gestalter von morgen.

 

zu Frankls Geburtstag am 26.3.1905

 

 

 

Copyright © 2020 Elisabeth-Lukas-Archiv


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zum Geburtstag von Viktor E. Frankl vor 115 Jahren
Im März 2020 gedenken zahlreiche Forscher, Wissenschaftler, Psychothe­rapeuten, Interessenten und Freunde der Logotherapie aus aller Welt des 115. Geburtstags von Viktor E. Frankl.
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Elisabeth Lukas,
Heidi Schönfeld

Psychotherapy
with dignity Logotherapy

in Action

 

Elisabeth Lukas: Logotherapy

Principles and Methods

 

 

 

Elisabeth Lukas,

Heidi Schönfeld:

Meaning centred psychotherapy

 

 

 

Elisabeth Lukas,

Heidi Schönfeld:

Psychotherapie in Würde,

Logotherapie konkret

Alle Bücher + e-Books können überall im Buchhandel gekauft oder portofrei bei tredition bestellt werden.

 

Все още казвам "да" на старостта
Запазване на радостта от живота
bulgarische Übersetzung von: "Trotzdem Ja zum Altsein sagen- Die Lebensfreude bewahren"  im Johannes Martinek Verlag

 

Koreanische

Übersetzung von

Sinzentrierte Logotherapie
Lukas, Schönfeld

 

 

Die Kraft des Vertrauens

 Argumente wider den Pessimismus, erschienen 2022: Butzon & Bercker

 

... und es geht weiter

Elisabeth Lukas zum 80. Geburtstag

192 Seiten -

ISBN: 978-3-756539-75-8

Inhaltsangabe und Leseprobe

 

Zeit der Entscheidung.
Ermutigungen Texte von Viktor E. Frankl,

kommentiert von Elisabeth Lukas

benevento Verlag 2022

sudbina vlada čovjek stvara    Kroatien 2022
Übersetzt aus dem plattform Verlag: "Das Schicksal waltet - der Mensch gestaltet"

Durchquerung einer bewegten Zeit

Acht Jahrzehnte
Lebenserfahrung

Verlag Neue Stadt 2022

Pandemija  in dusevnost...

Slowenien, 2021

slowenische Übersetzung von: "Pandemie u. Psyche. 

 

Osnove Logoterapije,
Slika čovjeka i metode kroatische Übersetzung vom Lehrbuch der Logotherapie, Zagreb 22

 

E. Lukas und Paul M. Ostberg

Arbeit heute – Last oder Freude?  Profilverlag 2022

 

E. Lukas und H. Schönfeld

"Sinnzentrierte Psychotherapie" ist in ungarischer Übersetzung.

 

Psicoterapia con dignidad -

Logoterapia aplicada
Spanische Übersetzung des Buches von E. Lukas und H. Schönfeld: "Psychotherapie in Würde, Logotherapie konkret"

 

ВПРЕГНИ ЗВЕЗДА В КОЛАТА СИ
Какво ни води напред в живота
Bulgarische Übersetzung: Binde deinen Karren an einen Stern. Was uns im Leben weiterbringt

 

ИЗКУСТВОТО ДА УВАЖАВАМЕ
Съпровождане на децата в живота
Bulgarische Übersetzung von "Die Kunst der Wertschätzung. Kinder ins Leben begleiten", HMR-Verlag, Sofia, Bulgarien, 2021

 

Distanz zur Angst

Das Leben mutig bestehen

 

2022 erschienen bei Butzon & Bercker

 

В тъгата любовта продължава да живее  Bulgarische Übersetzung: "In der Trauer lebt die Liebe weiter"

 

Wolken vor der Sonne? Was bei Depressionen hilft

 

2021 erschienen bei Butzon & Bercker

 

russische Übersetzung des Buches:

Elisabeth Lukas, Heidi Schönfeld, Psycho-therapie in Würde. Logotherapie konkret

 

bulgarische Übersetzung des Buches:

Elisabeth Lukas, Heidi Schönfeld, Psychotherapie in Würde. Logotherapie konkret

 

Logotherapie und Existenzanalyse heute

Eine Standort - Bestimmung
A. Batthyány, E. Lukas

 

E. Lukas und
H. Schönfeld Sinnzentrierte Psychotherapie  

Die Logotherapie von Viktor E. Frankl in Theorie u. Praxis

 

Rezension zum Buch
von Prof. Dr. A. Batthyány -
Inhalt und Leseprobe - siehe unter
Lieferbare Bücher I

 

E. Lukas und H. Schönfeld

"Sinnzentrierte

Psychotherapie"  ist in russischer Übersetzung erschienen.

 

Bilder zum 4. Internationalen Kongress in Moskau 2018
"Die Zukunft  der Logotherapie"

 

Interview: Dr. Heidi Schönfeld:

Vom Sinn des heutigen Tages (als PDF-Datei)

 

in: Fränkischer Sonntag,
Wochenendbeilage der Zeitschrift Fränkischer Tag vom 8. 10. 2016

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